(Autor: Daniela Chikato) Fast auf den Tag genau sind 10 Monate vergangen, seit XING am 25.09.2012 auf der Messe „Zukunft Personal“ in Köln das neue Flaggschiff für aktive Kandidatensuche und -ansprache, den XING Talentmanager, launchte und eine neue Ära der proaktiven Mitarbeitersuche einläutete. Mit großer Innovationsfreude hat XING seitdem das Leistungsportfolio für Recruiter an vielen Stellen erweitert: Es folgt eine Übersicht über die wichtigsten Mehrwerte, die Ihnen XING mit dem Talentmanager, Jobs, Projekten und Unternehmensprofilen jetzt bietet.
XING Talentmanager – Ihr externer Talent-Pool
Mit dem Talentmanager identifizieren Sie professionell, systematisch und effizient passende Kandidaten aus der XING-Mitgliederdatenbank und können sie für Ihre Vakanzen in hoher Quantität anschreiben – so weit nichts Neues. Bevor ich Ihnen sogleich die neuen Funktionen vorstelle, folgt eine kurze Rückblende, mit welchen wesentlichen Vorteilen der XING Talentmanager letztes Jahr im Vergleich zur Premium-Mitgliedschaft startete:
- Wechselt ein Recruiter den Aufgabenbereich oder Arbeitgeber, verbleibt sein Kandidaten-Netzwerk einschließlich Korrespondenz im Unternehmen.
- Recruiter erkennen untereinander, welche Kandidaten bereits für diese oder andere Positionen angesprochen wurden – unprofessionell wirkende Mehrfachkontaktierungen werden vermieden.
- Die Übertragung von Talentmanager-Lizenzen von einem Teammitglied auf einen anderen Recruiter ist möglich.
- Die Mitgliedersuche erlaubt dank diverser leistungsfähiger Filter eine sehr genaue Skalierung Ihrer Suchergebnisse: Mit nur wenigen Klicks optimieren Sie anhand Ihrer Suchkriterien die Ergebnisliste und erhalten auf elegante Art sehr passende und quantitativ überschaubare Kandidatenprofile.
- Pro Monat sind mit jeder Talentmanager-Lizenz bis zu 1.020 Nachrichten an Nicht-Kontakte möglich. Bei durchschnittlich 23 Arbeitstagen pro Monat können Sie jeden Tag bis zu 44 Kandidaten anschreiben. Damit sind Sie selbst als Power-User gut aufgestellt.
XING hatte es sich auf die Fahne geschrieben, sämtliches User-Feedback zum Talentmanager aufzunehmen, auszuwerten und in die Weiterentwicklung des Produkts einzubeziehen: Wann immer Recruiter Wünsche zu weiteren Funktionen oder Vorschläge zu Funktionsverbesserungen äußerten: Der Input wurde berücksichtigt. Ich war beeindruckt, als mir kürzlich ein verantwortlicher XING-Manager die Zahl der User-Feedbacks nannte.
XING hat Wort gehalten, und das Ergebnis lohnt sich: Über die Monate wurde die Funktionalität des XING Talentmanagers umfassend erweitert – zuletzt in einem atemberaubenden Tempo: Seit Januar 2013 kamen wöchentlich neue Funktionen hinzu! Oftmals springen diese nicht sofort ins Auge, sondern zeigen sich erst auf den zweiten Blick.
Neue Funktionen des XING Talentmanagers
An dieser Stelle seien beispielhaft folgende Features genannt:
- Verfügbarkeit des Talentmanagers in englischer Sprache
- Speichern von Suchaufträgen – wahlweise mit täglicher/wöchentlicher Benachrichtigung oder ohne Benachrichtigung beim Eingang neuer passender XING-Profile
- Weitere Suchfilter (z. B. Kandidatenstatus)
- Versand von Kontaktanfragen aus dem Talentmanager heraus
- Längere Bezeichnung für Recruiting-Projekte
- Sortierung der Recruiting-Projekte
- Sortierung der den Recruiting-Projekten zugeordneten Kandidaten
- Filtern von Kandidaten/Suchen nach Status
- Sortierung der Teamkollegen mit Talentmanager-Lizenz (für den Admin-User im Talentmanager des jeweiligen Unternehmens)
- Einführen eines Hilfe-Bereichs
- Verbesserung der Schnelligkeit und Stabilität der Anwendung
Ich durfte – in meiner Rolle als XING Trainer vertraulich – hinter die Kulissen schauen und kann Ihnen an dieser Stelle heute nur so viel verraten: Die Produkt-Innovationen, denen XING sich die nächsten Monate verschreibt, werden mich als operativen Anwender des Talentmanagers begeistern! Ich werde an dieser Stelle berichten …
Kostenfreier Testzugang zum XING Talentmanager
Wenn Sie selbst die Vorzüge und Funktionalität des Talentmanagers im Praxis-Einsatz entdecken möchten, so empfehle ich Ihnen die Nutzung des kostenfreien Testzugangs. Dieser ist für mehrere Tage und sogar für mehrere Teamkollegen möglich – vorausgesetzt, die Test-Nutzer sind bereits XING-Mitglieder. Ich arrangiere das gern für Sie – kontaktieren Sie mich bitte unter dc@chikato.de unter Angabe des gewünschten Starttermins für den Testzugang und senden Sie mir die Links zu den XING-Profilen der Testnutzer.
XING Jobs – Gestaltete Stellenanzeigen kinderleicht in Echtzeit schalten
Auf dem XING-Jobboard können Sie Fließtextanzeigen (Anzeige TEXT), Anzeigen im Standard-Layout (Anzeige LOGO) oder individuell gestaltete Stellenanzeigen (Anzeige DESIGN) veröffentlichen. Die Jobanzeige DESIGN hat Ihnen XING in der Vergangenheit nach Zusendung Ihrer Anzeigenvorlage gestaltet und mit Zeitversatz online gestellt.
Seit Kurzem können Sie auch Jobanzeigen DESIGN gemäß Ihrem Corporate Design in Echzeit selbst schalten: per Upload Ihrer individuell gestalteten Anzeigenvorlage als PDF.
XING Jobs – Verbessertes Matching
Auf der Startseite werden Nutzern passende Jobangebote eingeblendet, die inhaltliche Übereinstimmungen zum eigenen Profil aufweisen. Der Vorteil für Anzeigenkunden: Ihre Stellenanzeigen erreichen auch latent Jobsuchende. In der Vergangenheit wunderte sich aber mancher User über die Matching-Qualität.
XING hat den Matching-Algorithmus verbessert. Gerade die Anzeigenkunden von XING wird das sehr freuen: Seither ist eine 30%ige Steigerung der Klicks auf Jobvorschläge auf der Startseite zu verzeichnen.
XING Projekte – Freiberufliche Mitarbeiter finden
Seit Januar 2013 ist die Freelancer-Börse XING-Projekte live – zuvor war sie einige Zeit sog. Beta-Usern zugänglich. Ich selbst war anfangs skeptisch, wie erfolgreich das Ausschreiben von Projekten ist: In vielen XING-Gruppen werden Projekte kostenfrei ausgeschrieben, und Freelancer werden von Projektanbietern oft mittels Direktansprache kontaktiert. Zudem gibt es bereits zahlreiche Projektbörsen im Web, die ich auch für mein Recruiting einsetze.
XING Projekte hat sich jedoch in meinen Augen gemausert: Das Einstellen von Projekten ist schnell und einfach gemacht (Freelancer erhalten automatisiert Projekt-Vorschläge bzw. können rasch nach Projekten suchen). XING stellt unter dem Menüpunkt „Ihre Projekte“ folgende Funktionen bereit:
Für Projektanbieter:
- Benachrichtungen von Freelancern, die sich für meine Projekte interessieren
- Eine Liste meiner eigenen aktuellen Projektausschreibungen
Für Freiberufler:
- Projekte, die ich vorgemerkt habe
- Projekte, an denen ich Interesse bekundet habe
- Suchaufträge, die ich für meine Projektakquisition anlege
Kürzlich suchte ein Geschäftsfreund einen freiberuflichen Web-Entwickler und bat mich um Unterstützung. Ich habe kurzerhand auf XING Projekte gepostet. In kürzester Zeit erhielt ich mehrere passende Bewerbungen – mein Geschäftsfreund hatte 2 Tage später sein Projekt besetzt. Ein Volltreffer also – auch wenn mitunter bei sehr spezialisierten Anforderungen die Suche etwas länger dauern mag.
XING & kununu – Das neue Employer Branding Profil
Das Arbeitgeberbewertungsportal kununu.com gehört seit Anfang 2013 als Tochter zu XING. Mit Wirkung zum 14.05.2013 hat XING das Leistungsportfolio rund um die sog. Unternehmensprofile neu „gemischt“ – wobei sich für Unternehmen mit einem bestehenden Unternehmensprofil STANDARD bzw. Unternehmensprofil PLUS nichts ändert.
Wer ab jetzt neu ein Unternehmensprofil anlegt, kann sich für ein kostenfreies Basis-Profil entscheiden (XING nennt es „Profil für Minimalisten“) oder aber für das sog. Employer Branding Profil. Dieses verzahnt Ihre Personalmarketing-Aktivitäten auf kununu mit XING und birgt eine Vielzahl neuer Möglichkeiten. Neu ist auch das Preismodell, das sich ab sofort an der Mitarbeiterzahl des Unternehmens orientiert.
Ab 395 EUR monatlich sind Sie dabei, was einer spürbaren Veränderung zum ehemaligen Unternehmensprofil PLUS (knapp 130 EUR monatlich) entspricht.
Welche Möglichkeiten bietet Ihnen das neue Employer Branding Profil?
- Ausführliche Arbeitgeber-Infos mit Unternehmenslogo
- Authentische Arbeitgeberbewertungen und -leistungen
- Einbindung von Videos, Bildern, Präsentationen etc.
- Ansprechpersonen und Infos für Bewerber
- Werbung für Ihr Unternehmen auf Mitbewerber-Profilen (Branchen-Targeting)
- Werbung für Ihr Unternehmen auf der kununu-Startseite und in Suchergebnissen
- Freie Verwendung gewonnener kununu-Gütesiegel „Top Company“ und „Open Company“
- Einblendung von Stellenanzeigen auf dem eigenen Employer Branding Profil
- Darstellung von Töchtern und Partnern des Unternehmens auf XING
- Reporting- und Statistikfunktionen
- Automatisch generierte Mitarbeiterliste auf XING
- Spiegelung des kununu-Profils auf Facebook
- Veröffentlichung von Neuigkeiten des Unternehmens
- Frei definierbare Schlagwörter für bessere Auffindbarkeit auf XING
- Eine Ansprechperson für beide Plattformen (inkl. Datenpflege-Service, Reporting, Beratung etc.)
Mein Fazit
XING hat sich in den letzten Quartalen – seit Dr. Thomas Vollmoeller als neuer CEO das Unternehmen steuert – rasant verändert: hinsichtlich der internen Strukturen sowie, für uns User entscheidend, hinsichtlich des Outputs neuer Funktionen. Es macht mir Spaß, als User, Recruiter und XING-Trainer daran zu partizipieren: Ich erwarte mit Spannung die nächsten Innovationen, die XING schon heute im Köcher hat.
Über den Autor: Im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit für CHIKATO SALES + RECRUITMENT CONSULTING nutzt Daniela Chikato XING erfolgreich sowohl zur Rekrutierung aktiv und latent suchender Kandidaten als auch zur Generierung neuer Aufträge und Geschäftskontakte. Diese Erfahrungen, gepaart mit den umfassenden Kenntnissen des E-Recruiting- Markts, gibt sie als offizielle Trainerin des Spezial-Seminars „XING für Recruiter“ weiter.
Artikel auf Rechtschreibung, Grammatik und Stil
geprüft von Annette Winkel
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Sehr geehrter Herr Gossler,
haben Sie vielen Dank für Ihren Kommentar. Ich antworte Ihnen stellvertretend für Joachim Rumohr, da ich als Gastautorin den Blogbeitrag verfasste, auf den sich Ihr Kommentar bezieht. Sie sind in der Personalberatung tätig, wie ich Ihrem XING-Profil entnehme – ich bin übrigens auch mit der operativen Rekrutierung von Fach- und Führungskräften befasst. Daher beschäftige ich mich, wie Sie auch, im Praxiseinsatz intensiv mit verschiedenen XING-Tools für die Personalsuche – aber auch mit E-Recruiting-Lösungen anderer Anbieter.
Ich bin ganz Ihrer Meinung, dass der XING Talentmanager – trotz der zahlreichen Funktionserweiterungen seit letztem Herbst – immer noch Potenzial zur Weiterentwicklung bietet. Genau der von Ihnen als erstes benannte Punkt, beim Nachrichtenversand PDF-Anhänge (z.B. von Stellenanzeigen), zu versenden, ist eine Funktionalität, die auch XING auf der Agenda hat. Ich persönlich halte dieses Feature ebenfalls für relevant – insbesondere weil Premium-Mitglieder seit diversen Monaten diese Funktionalität nutzen können und es für mich nur selbstverständlich ist, dass diese auch Talentmanager-Usern zur Verfügung steht. Ich möchte Sie an dieser Stelle einladen, dass Sie Ihre Produktwünsche bzw. Optimierungsvorschläge direkt an XING kommunizieren: Ganz bewusst pflegt XING hierzu den offenen Dialog mit den Anwendern – und genau aus dieser „Wunschliste“ sind viele Funktionserweiterungen der letzten Monate hervorgegangen. Je häufiger bestimmte Wünsche geäußert werden, umso höher deren Priorisierung für die Umsetzung. Bei Bedarf kann ich Ihnen gern die Ansprechpartner seitens XING benennen.
Den zweiten von Ihnen benannten Aspekt – den Wunsch, Daten aus dem Talentmanager zu exportieren, um diese in Ihr eigenes (Bewerbermanagement-)System einzuspielen – , kann ich absolut nachvollziehen: Diesen Wunsch hegen wohl nahezu alle, die ihre eigenen Kandidatenpools um externe Profile erweitern. Allerdings ist es ebenso nachvollziehbar, dass die Netzwerk- und Plattformbetreiber an genau dieser Stelle ihren wichtigsten „Schatz“ – die Profile ihrer Mitglieder, deren Generierung und Unterhalt nicht zuletzt auch einen entscheidenden Kostenblock (in Entwicklung, Marketing, Vertrieb etc.) verursacht – nicht ohne Weiteres aus der Hand geben. Mir persönlich ist kein Netzwerk bzw. keine CV-Datenbank von E-Recruiting-Tools bekannt, die einen Export der wertvollen Kandidatenprofile erlaubt: Weder XING oder LinkedIn noch experteer oder StepStone bzw. Monster erlauben dies, auch nicht Projektbörsen für Freiberufler wie z.B. GULP, projektwerk, freelancermap, freelance etc. – aus oben genanntem Grund. Immerhin hat XING erkannt, dass es für viele Nutzerzielgruppen Einsatzszenarien gibt, die einen Export bestimmter XING-Daten oder Import von Daten aus eigenen Systemen sinnvoll machen. Das System XING wurde daher im Herbst 2012 mit der sog. API geöffnet, die es Usern erlaubt, eigene Applikationen an XING anzudocken. Gerade für den Karrierebereich entstanden so z.B. Anwendungen, die es Usern erlauben, automatisch aus ihren XING-Profilen Lebensläufe zu generieren. Umgekehrt gibt es beispielsweise eine von der Promerit AG mit XING entwickelte Schnittstelle, die XING an SAP andockt. Wenn Sie möchten, vernetze ich Sie gern mit den Verantwortlichen bei XING, die Sie damit vertraut machen, welche Möglichkeiten sich konkret für Sie ergeben, wenn Sie eine eigene API-Anwendung an XING andocken. Diversen Personalberatungen sowie Unternehmen mit eigenen Active Sourcing Abteilungen ist das eine Überlegung wert.
Im dritten Punkt sprechen Sie an, dass nicht alle Profil-Informationen auf der Kandidatenansicht integriert sind, die Sie direkt aus der Trefferliste des Talentmanager erreichen: Ja, ich stimme Ihnen zu. Auch hier gilt: XING treibt nach wie vor die Weiterentwicklung des Talentmanager voran. Unabhängig davon lohnt nach meiner Erfahrung durchaus der eine Klick auf das Kandidatenprofil, da dann dem User auf dessen Startseite mein Profilbesuch angezeigt wird. Nach meiner Erfahrung nehmen viele Premium-User dies sehr bewusst wahr – was oft einen Gegenbesuch meines Profils zur Folge hat. Die anschließende Kommunikation via XING fällt somit auf fruchtbareren Boden. Es ist ein Klick mehr, der etwas Zeit kostet – und das summiert sich natürlich in der Vielzahl der Kandidatenprofile, da bin ich ganz bei Ihnen. Ich habe aber sehr gute Erfahrungen damit gemacht, mir etwas mehr Zeit zu nehmen – und dafür bessere Rücklaufquoten zu erzielen, da Kandidaten es sehr wohl registrieren, wenn wir individuell und nachhaltig mit ihnen netzwerken.
Ihren Kritikpunkt „toter“ Profile möchte ich auch gern aufgreifen: Ja, auch mir sind auf XING Profile begegnet, die nicht aktuell sind und deren User offensichtlich kaum aktiv auf XING agieren. Mir ist keine vergleichbare Plattform bekannt, auf die das nicht zutrifft. Für mich stellt sich die Frage: Wie hoch ist der Anteil dieser Profile auf XING (und wie aussagekräftig sind diese Profile auf XING) im Vergleich zu anderen Portalen? Meine Erfahrung zeigt, dass XING keineswegs schlechter abschneidet als LinkedIn, experteer, die Lebenslaufdatenbanken der großen Jobbörsen wie Monster oder StepStone. Ganz im Gegenteil: Da XING von den Mitgliedern nicht nur für ihre Karriereplanung eingesetzt wird, ist die Motivation vergleichsweise höher, sein Profil up-to-date zu halten, als es bei Special-Interest-Portalen wie experteer & Co. der Fall ist. Wenn Sie Portale kennen, die in der Hinsicht deutlich besser abschneiden als XING, bin ich Ihnen für den Tipp sehr dankbar.
Herzliche Grüße,
Daniela Chikato
Guten Tag Herr Rumohr,
immer wieder lese ich Ihre wirklich interessanten und hilfreichen Beiträge über die Neuigkeiten bei XING. Gestatten Sie mir zum XING Talentmanager einige Anmerkungen:
Ich kann Ihre Einschätzung nicht teilen. Der Talentmanager ist weiterhin mit derartig vielen Schwachstellen behaftet, dass ich nicht von einem nutzbaren Tool für das Recruiting sprechen kann. Die neuen Features sind zwar nett, aber die wirklich wichtigen Anforderungen sind weiterhin nicht realisiert. Um nur einige Beispiele zu nennen:
– Im Talentmanager ist es weiterhin nicht möglich, der Nachricht Dateien anzuhängen. In der Regel möchten Recruiter jedoch dem angesprochenen Kandidaten das Stellenangebot als PDF Dokument zukommen lassen. Also muss man jedesmal vom Talentmanager auf das Profil des Kandidaten in XING springen, um eine entsprechende Nachricht mit Anhang zu versenden.
– Es ist weiterhin nicht möglich, die Daten aus dem Talentmanager zu exportieren. Über XING erreicht man nur einen Teil potentieller Kandidaten. Jedes Unternehmen, das sich mit Recruiting befasst, möchte seine Kandidaten letztendlich in einem einheitlichen System verwalten und nicht unterschiedliche Systeme pflegen. Daher wäre ein Export der Daten aus dem XING Talentmanager in die eigene Personalverwaltungssoftware erforderlich.
– Weiterhin werden im Talentmanager wesentliche Informationen des Kandidatenprofils nicht angezeigt. Um diese zu erhalten, muss man auch immer wieder auf das eigentliche XING Profil wechseln. Es ist z.B. schon von Bedeutung sofort zu erkennen, ob es überhaupt Sinn macht, den Kandidaten über XING zu kontaktieren, weil er augenscheinlich auch auf XING aktiv ist oder ob es sich um eines der zahlreich auf XING vorhandenen „toten“ Profile handelt. Die Anzahl von XING Kontakten, die Information, seit wann das Profil auf XING geschaltet ist und der Aktivitätsindex wären hier Indikatoren, die leider im Talentmanager nicht sichtbar sind.
Die Auflistung ließe sich beliebig fortsetzen. Ich habe sowohl bei Einführung des Talentmanagers als auch derzeit im Rahmen eines Testzugangs die Funktionen des Talentmanagers ausführlich unter die Lupe genommen und bin restlos enttäuscht. Was sich seit Herbst letzten Jahres getan hat, sind nette Kleinigkeiten, aber kein großer Wurf. Für mich ist der Talentmanager derzeit auch weiterhin kein Tool, mit dem man vernünftig arbeiten kann. Und somit gibt es auch kein akzeptables Preis-Leistungsverhältnis, das einen Umstieg auf den Talentmanager rechtfertigen würde.